Fülldrahtschweißen ohne Gas
Sehr einfach in der Anwendung, mobil, flexibel und kostengünstig – das ist Fülldrahtschweißen ohne Gas. Ein Schweißverfahren, das in den letzten Jahren immer beliebter wird. Es ist so flexibel wie das Elektrodenschweißen (mobil, kein Schutzgas), bietet aber eine einache Anwendung wie das Schutzgasschweißen. Selbst für den ungeübten Einsteiger sind die ersten Schweißnähte nach nur 15 Minuten Einarbeitung möglich.
Warum Fülldrahtschweißen ohne Gas wählen?
Die Antwort liegt in seiner einzigartigen Kombination aus Einfachheit und Effizienz. Ohne die Notwendigkeit einer externen Gasquelle entfallen nicht nur die Kosten für Schutzgas, sondern auch das Handling und der Transport schwerer Gasflaschen. Dies macht das Verfahren besonders attraktiv für Anwendungen, bei denen Mobilität eine entscheidende Rolle spielt – sei es auf Baustellen, in landwirtschaftlichen Betrieben oder bei Reparaturarbeiten im Freien.
Einfachheit trifft auf Qualität
Das Fülldrahtschweißen ohne Gas überzeugt nicht nur durch seine einfache Handhabung, sondern auch durch die Qualität der Schweißergebnisse. Die im Fülldraht enthaltenen Stoffe sorgen während des Schweißprozesses für eine automatische Abschirmung der Schweißnaht, was zu sauberen und starken Verbindungen führt. Diese automatische Abschirmung reduziert die Wahrscheinlichkeit von Schweißfehlern, die durch atmosphärische Kontamination entstehen können, und macht das Verfahren auch für Anfänger zugänglich.
>>Download Schnellstartanleitung<<
Kostenersparnis und Umweltfreundlichkeit
Ein weiterer Vorteil des Fülldrahtschweißens ohne Gas ist die Kostenersparnis. Neben dem Wegfall der Gasflaschen sind die Geräte selbst oft günstiger in der Anschaffung als ihre Pendants für das MAG-Schweißen oder das WIG-Schweißen. Zudem ist der Fülldraht effizient in der Verwendung, was langfristig zu Einsparungen führt. Da keine Schutzgase benötigt werden, verringert sich auch der ökologische Fußabdruck, was das Verfahren zu einer umweltfreundlicheren Alternative macht.
Anwendungsbereiche und Grenzen
Das Fülldrahtschweißen ohne Gas eignet sich hervorragend für die Bearbeitung von Stahl und Edelstahl, was es zu einer vielseitigen Wahl für viele Projekte macht. Es ist ideal für die Herstellung von Metallkonstruktionen, für Reparaturarbeiten und für die Fertigung kleiner bis mittelgroßer Serien. Allerdings gibt es Einschränkungen bei der Bearbeitung von Materialien wie Aluminium, für die spezialisierte Schweißverfahren erforderlich sind.
Perfekt für den Einsatz im Freien
Da bei dem Verfahren kein Schutzgas verwendet wird, kann natürlich auch kein Gas wegwehen. Dadurch ist das Verfahren perfekt für den Außeneinsatz.
Egal ob es stürmt oder schneit, Fülldrahtschweißen ohne Gas ist immer möglich.
Schweißgeräte und Schweißdraht zum Fülldrahtschweißen ohne Gas
Die Technik zum Fülldrahtschweißen ist im Prinzip sehr einfach. Dies Verfahren lässt sich mit sehr vielen Schweißgeräten durchführen, einzige Grundvoraussetzung ist das Schweißen am Minuspol. Das klassische MAG Schweißen wird am Pluspol durchgeführt, viele Geräte bieten dafür eine einfache Möglichkeit der Umpolung
Ideal ist es natürlich, wenn für dieses Schweißverfahren ein spezielles Programm vorgegeben wird. Das macht das Einstellen am Gerät deutlich einfacher. Solche Programme werden meist mit FLUX gekennzeichnet.
Meine Empfehlung:
Das MEW 201 als günstiges aber doch sehr gutes Schweißgerät.
>>Hier mehr erfahren zum MEW 201<<
Schweißdraht
Beim Schweißdraht verlasse ich mich seit Jahren auf den Weldinger Fülldraht oder den Fülldraht von Hyundai.
Beide liefern ein hervorragendes Preisleistungsverhältnis.
Zusammenfassung
Das Fülldrahtschweißen ohne Gas steht für eine Revolution in der Welt des Schweißens. Durch die Kombination von Mobilität, Einfachheit und Kosteneffizienz bietet es eine attraktive Lösung für Profis und Hobby-Schweißer gleichermaßen. Während es gewisse Materialgrenzen gibt, überwiegen die Vorteile, insbesondere für Arbeiten, bei denen Flexibilität und einfache Handhabung gefragt sind. Ob für den gelegentlichen Einsatz zu Hause, in der Werkstatt oder auf der Baustelle – das Fülldrahtschweißen ohne Gas ist eine Technik, die das Potenzial hat, Ihre Schweißprojekte zu vereinfachen und zu verbessern.
Darum ist Fülldrahtschweißen ohne Gas so empfehlenswert!
- Kein Schutzgas benötigt: Eliminiert die Notwendigkeit und zusätzlichen Kosten für Schutzgasflaschen, sowie den Aufwand für deren Transport und Lagerung.
- Hohe Mobilität: Ideal für Arbeiten an schwer zugänglichen Orten oder im Freien, da keine schweren Gasflaschen transportiert werden müssen.
- Einfachheit und Benutzerfreundlichkeit: Das Verfahren ist relativ einfach zu erlernen, was es auch für Anfänger zugänglich macht. Eine grundlegende Einarbeitung reicht oft aus, um erste Schweißnähte zu ziehen.
- Effizienz: Durch die kontinuierliche Drahtzufuhr sind längere Schweißnähte ohne Unterbrechung möglich, was zu einer höheren Produktivität führt.
- Geringere Anfangsinvestitionen: Die Ausrüstung für das Fülldrahtschweißen ohne Gas ist in der Regel günstiger im Vergleich zu Geräten, die für das MAG-Schweißen oder TIG-Schweißen benötigt werden.
- Weniger Nachbearbeitung: Die im Fülldraht enthaltenen Substanzen erzeugen Schlacke, die die Schweißnaht schützt und nach dem Erkalten leicht entfernt werden kann. Dies reduziert die Zeit für die Nachbearbeitung.
- Gute Schweißnahtqualität: Trotz der Einfachheit des Verfahrens können hochwertige Schweißnähte mit guter Durchdringung und ohne Porosität erzielt werden.
- Vielseitigkeit: Geeignet für eine Vielzahl von Anwendungen, einschließlich Reparaturarbeiten, Bau und Fertigung, besonders bei Stahl und Edelstahl.
- Umweltfreundlicher: Da keine Schutzgase verwendet werden, verringert sich der ökologische Fußabdruck des Schweißverfahrens.
- Wetterunabhängigkeit: Im Gegensatz zu Schweißverfahren, die Schutzgase verwenden, ist das Fülldrahtschweißen weniger anfällig für Wind und andere Wetterbedingungen, die die Schutzgaswolke verwehen könnten.